Kammermusikalische Metamorphosen von Themen Bizets „Carmen“ (2018)

für Flöte, Altsaxofon, Posaune und Klavier

Dauer: Ca. 12 Min.
Auftragswerk der Hamamatsu Cultural Foundation
Uraufgeführt am 15.07.2018 auf der Act New Artist Series No. 114 im Rahmen des Hamamatsu International Wind Instrument Academy and Festival

Flöte: Hana Yamamoto
Altsaxofon: Mio Sugimoto
Posaune: Ayaka Watanabe
Klavier: Hitomi Takara

Ein Arrangement fordert einen Komponisten oft mehr heraus als eine Komposition, denn er gerät dann ganz schnell in bloße Transkription. Der Pekinger Komponist Julian Yu erläuterte dies im Vorwort seines hervorragenden Arrangements der Mussorgskis Bilder einer Ausstellung:

– Wieso jetzt ein neues Arrangement?
Ein bereits existierendes Musikstück in eine andere Form umzuwandeln vermag man heutzutage – dank all der Notensatzprogramme – ganz bequem mit einem Klick. Uns allen Komponisten ist es aber doch ganz klar ein bloßer Witz. Bei dem „Arrangieren“ – nicht „Transkribieren“ – geht es ja um einen Teil der seriösen kompositorischen Prozesse, in dem ein Komponist all seine Seele, Kreativität und Gedanken dem betroffenen Werk widmet.

Umso genauer ich die Partitur der Oper „Carmen“ beobachtete, desto deutlicher wurde es, wie organisch die Motive ausgearbeitet worden sind. Bereits währenddessen sprudelten Ideen in meinem Kopf, sodaß ich mich dazu gezwungen fühlte, statt einer Transkription  doch etwas eigenes zu komponieren.