In the Kitchen (2010)
for Soprano and Piano
Dauer: ca. 8 Min.
Uraufgeführt am 13.07.2011 in Aichi, Japan
I. Das Ritual
„Die Liebe ist der beste Koch!“
Wie oft klopfen wir diesen Spruch. Völlig gedankenlos kaufen wir Produkte. Sauber und Preiswert. Doch, wir essen das Leben auf, in dem das Blut floß und der Puls schlug. Schön ist die Unsichtbarkeit. Unsere Unwissenheit verbirgt jegliche Rechtfertigung.
Spüre die Knochen, die nach dem Schmerz schreien.
Spüre das Blut, das nach dem Tod stinkt.
II. Das Leben
Wir fressen alles auf – Brot, Gemüse, Fleisch, Luft, Licht und Wasser. Auch Leute um uns herum – Kannibalismus? Ach, seien Sie nicht so leichtsinnig! Wir fressen die Seele aller Menschen auf – Wie können wir sonst noch weiterleben?
Tränen vergießen und unser Bewusstsein wacht auf: Wir sind ja bloß Ungeheuer, welche nur zu fressen wissen.
III. Die Pfanne, der Topf und das brennende Feuer vor mir
Die Dinger, die lange zu einem primitiven Frauenbild gehörten, sind bloß das Unglück für die Frauen, um diese Geschichte zu beenden? In den Dingern, vor denen die Mutter, die Großmutter, die Urgroßmutter und all die Frauen standen, steckte doch die Liebe, ohne die unser Menschenleben nie weitkäme.
Hymne erklingt – der Beginn der Gleichstellung!
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